Heute ist Munitag, also ab auf die Plose. Die Munifahrer sind schon mit dem Bus los, Doris und ich machen uns mit dem Auto auf den Weg. An der Talstation wimmelt es von Einradfahrern, müssen kurz an der Seilbahn anstehen, sind dann aber schnell nach oben unterwegs. Oben auf dem Berg machen wir uns schnell auf dem Weg zum Uphill Wettbewerb. Der Wettbewerb läuft schon und im Zielbereich ist ordentlich was los. Es wird gejubelt und wild angefeuert. Die schnellen Zeiten liegen bei unter 5 Min., es werden aber auch schon mal Zeiten von 24 Min. benötigt. Manche Fahrer schaffen es fast im direkten Weg nach oben, andere wählen den Weg der Serpentinen.
Nach dem Uphill Rennen haben wir etwas Zeit, da die Downhill Rennen erst um 14 Uhr beginnen. Obwohl David das Bergrestaurant vorgewarnt hat, das ca. 1.000 Einradfahrer und Anhang kommen werden, ist man doch etwas überfordert. Der für den Nachmittag angekündigte Regen zieht zwar kurz auf, überlegt es sich dann aber anders.
Wollen uns erst mal nur den Start des Downhill Rennens kurz unter der Bergstation anschauen und dann mit der Seilbahn zum Zielbereich fahren. Nachdem wir die ersten 3 Startgruppen um 14 Uhr noch am Start angefeuert haben, machen wir uns entlang der Strecke zu Fuß auf den Weg nach unten. Nach der ersten Teil der Strecke teilt sich der Weg in die Strecke für das Expertrennen sowie das Rennen der „normalen“ Fahrer. Doris und ich entscheiden uns vorerst dem Expert Rennen zu folgen. Anfangs geht es noch einen schlechten Schotterweg den Berg runter, dann geht die Strecke in ein böses Querfeldeinrennen über. Teilabschnitte sind zu Fuß schon nicht ohne, aber mit dem Einrad der pure Wahnsinn. Eine Stelle ist am Hang noch zusätzlich als gefährlich eingestuft, in diesem Bereich haut es auch sehr viele Fahrer hin. Dann kommt allerdings David Weichenberg ganz locker vorbeigefahren, als wenn dieser Abschnitt überhaupt nichts wäre.
Wir folgen weiter der Strecke des Expert Rennens. Es folgt ein Schotterabschnitt der steil nach unten führt. Einen Franzosen haut es in diesem Bereich aus dem Sattel, er und sein Einrad kommen erst ca. 25 m tiefer zum Stehen. Etwas später und er wäre noch eine steile Wiese runtergerollt.
Etwas weiter unten treffen Expert und Normalrennen wieder aufeinander, von hier aus folgen wir dem Normalrennen. Uns wird berichtet, dass das Normalrennen bisher eigentlich unspektakulär einen Schotterweg abwärts ging, dies ändert sich nun aber schlagartig. Nun ist Schluss mit lustig, der Weg wird steiler und die Steine auf dem Weg größer. Die Stürze häufen sich, verlaufen aber zum Glück zum größten Teil glimpflich. Wir treffen einen Franzosen zu Fuß an, ist gestürzt und hat Knieprobleme. Begleiten ihn ein Stück mit zur Bergrettung, die in allen Abschnitten Vorort sind. Er darf den Rest des Weges im Land Rover der Bergwacht ins Tal fahren. Erst ca. 500 m vor dem Ziel geht die böse Piste wieder in einen normalen Schotterweg über. Hier ist eine junge Deutsche in der Betreuung der Bergwacht. Sieht nach Kreislaufproblemen aus. Auch sie wird von der Bergwacht in den Zielbereich gefahren. Im Ziel treffen wir einen weiteren Franzosen mit geschientem Unterarm an, da ist wohl der Knochen durch. Aus gutem Grund finden die Muni-Downhill Rennen erst fast zum Schluss der Unicon statt. Mancher Mannschaftswettbewerb wäre heute geplatzt.
Doris und ich stellen fest, auch wir hätten uns oben ein Zeitmessungsband geben lassen sollen um unsere Downhill Zeit per Pedes festzuhalten. Aber eins steht nach diesem Tag fest, auch wir haben uns unseren Nachtisch heute Abend redlich verdient.
Ende Tag 9 – Morgen ist Marathontag