Wie es sich für ein Team gehört, machten wir uns jeder auf den eigenen Weg nach Brixen in Südtirol. Anders als bei den anderen hatte meine Soloanreisegemeinschaft nur mich als Fahrer. Aus diesem Grund entschied ich mich für eine geteilte Anreise. Teil 1 mit dem Autozug von Wannsee nach München. Dann weiter am nächsen Tag nach Brixen.
Am Mittwoch etwas früher auf Arbeit Schluss gemacht, zuhause das Auto beladen, 3 Einräder, div. Sport- und Schutzkleidung, Klamotten, etc. So sieht ein Umzugsauto aus.
Verladung zwischen 20:30 und 21:00 Uhr, klappt alles prima. Zug fährt nicht von Gleis 8 sondern von Gleis 5, also mit den Übernachtungsplünnen zum Nachbarbahnsteig, Sachen ins Abteil und das erste Bier lieber auf dem Bahnsteig bei 13 Grad, statt ohne Klimaanlage im Abteil bei 35 Grad.
Um 21:50 ist alles bereit, wir verlassen Berlin schon mit der Gewissheit, wegen Umleitung kommen wir erst eine Stunde später in München an. Tja, Berlin, kann nicht Flughafen, nicht S-Bahn und nicht 1. Bundesliga, die Bahn kann neben S-Bahn auch nicht Autozug! Die Zugbegleiterin gleich mal wegen einem Verspätungsschein angesprochen. Nach der Einweisung der technischen Möglichkeiten meiner Zweierkabine noch die Weckzeit abgesprochen, 7:30 hört sich gut an. Also macht man sich Bettfein. Aber im Ernst, schon alleine ist dieses Abteil etwas eng, wie schaffen es meiner Kabinennachbarn dort zu zweit?
Schrecke aus dem Schlaf, bekomme über den Zuglautsprecher mitgeteilt, dass wir gleich Augsburg erreichen. Dann folgt irgendwann München und wir hätten weitere 20 Min. Verspätung angehäuft. Es ist 6:50 Uhr! Soviel zum Thema Weckzeit!?!?
Mache mich fertig, wenn ich schon wach bin, dann kann ich ja auch mein Frühstück zu mir nehmen. Frühstück im Autozug, ist mir bereits aus Berlin – Bozen bekannt. Aber bei Berlin – München ist die Bahn der Meinung, hat man noch keinen so großen Hunger. So sieht die Lunchbox wie folgt aus: Ein Schokomuffin, ein Päckchen Vollkornbrot mit 2 Scheiben (ca. 10 x 4 cm), ein kleiner Becher Sahnekäse, 1 Tetrapack O-Saft, 2 x Kaffeemilch, 2 x Zucker, Platikbesteck, Serviette und 1 Becher Magen- und Herztodkaffee. Man habe ich ein Glück, dass ich in München noch zum Frühstück verabredet bin.
Abladen zieht sich dann noch etwas hin, es wird ein Geheimnis der Bahn sein, warum man zum Entladen die aus Berlin und Hamburg zusammengekoppelten Autoanhänger in München extra wieder trennen muss. Man hätte auch ohne Probleme über 4 (!) Wagons fahren können und wäre bestimmt schneller gewesen.
Nach den 13 Grad gestern in Berlin sind es hier um 9 Uhr bereits 22 Grad. Also ganz schnell raus aus den Jeans und ab zum richtigen Frühstück. Danke an Beate, Du hast mir meinen Tagesbeginn gerettet.
Anschließend rauf auf die Piste nach Brixen, durch Österreich ohne Probleme, Griess am Brenner nochmals getankt und dann war langsam Kaffeezeit. Wenn man schon in Höhe von Sterzingen ist, dann kann man auch gleich eine kleinen Abstecher zum Sonklarhof machen und ein nettes Stück Strudel (ist schließlich Donnerstag) zu sich nehmen. Ist zwar ein kleiner Umweg, der hat sich aber auf jeden Fall gelohnt.
Dann weiter nach Brixen und gleich zum Checkin gefahren, Anmeldung getätigt, Begrüßunsbeutel bekommen und die ersten Bekannten begrüßt. Ulli und Knut sind schon seit gestern da und haben beim Eintüten geholfen.
Da dieses Jahr keine Übernachtungen in Zivilschutzkellern oder in Schulen vorgesehen waren, dem Alter angemessen ein Zimmer im Hotel Grüner Baum genommen. Auch hier alles schön, das Zimmer Richtung Fluß und Altstadt und sogar noch mit Balkon. Also die Sachen deponiert und eine Erkundungsrunde im Hotel gestartet. Wo ist nur der Wellnessbereich? Neben dem „alten“ Schwimmingpool gibt es noch einen neuen Wellnessbereich, aber den darf man nur besuchen, wenn man vorher ca. 200 Stufen sowie ca. 10 Türen passiert hat. Höhenmeter hat man dann auch ca. 100 zurückgelegt. Aber die Mühen entschädigen einen für alles. Somit ist hier schon klar, die Hotelwahl war die Richtige.
Im Wellnessbereich dann einen weiteren Teil der Berliner Mannschaft getroffen. Doreen, Doris und Oliver braten schon in der Sonne. Keine Badesachen mit hochgenommen, verabschiede mich also erstmal in Richtung Eisdiele in die Altstadt.
Etwas später treffe ich Restteam Circulum in der Altstadt wieder und machen uns zusammen auf die Erkundung der Altstadt. Eine weitere Eisdiele wird ausprobiert, nach einem kleinen Absacker im Hotel endet Tag 0 der Unicon für Team Circulum Berlin.
Fortsetzung folgt.